Montag, 27. März 2017

Wer mag schon Frühjahrsputz???




Jedes Jahr plagt sich die ordentliche Hausfrau damit, den Staub und Schmutz vom vergangenen Winter zu beseitigen. Unvermeidlich ist da auch das Putzen der Fenster und das Waschen der Gardinen. Ich hasse es, wirklich. Habe ich doch 15 Fenster im Haus und einen großen Wintergarten. Selbst am Fenster unserer Garage hatte ich Gardinen, die ich sogar noch öfter waschen mußte, weil da immer so viel Staub ist. Ich habe da vor längerer Zeit eine geniale Lösung für dieses Problem gefunden. Gardinen- die nie, nie, niemals mehr gewaschen werden müssen! 
Das glaubt ihr nicht, dass es so etwas gibt? Gibt es doch!

Diese sind nicht für gerade für´s Wohnzimmer geeignet, aber möglich wäre es schon. Aber für alle Fenster die etwas abseits liegen und ganz ohne Vorhänge unschön aussehen, sind sie ideal, sehr preiswert und vorallem pflegeleicht.

Neugierig? Also, das geht so. Man macht die Scheiben sauber und nimmt weiße Acrylfarbe. Einen dünnen Pinsel und etwas Fantasie. Und mit etwas Geschick und Geduld kann man sich die schönsten Gardinen an die Scheiben malen. Ob kurz oder lang, mit viel Muster oder wenig, mit viel oder wenig Falten, ganz nach Geschmack. 
Und was soll ich euch sagen, egal wie oft man drüber wischt, die Farbe hält. Bei mir bestimmt schon 5 oder 6 Jahre.
Und ihr könnt sicher sein, wenn man mal mit Besuch vorbeigeht und sie auf die "Gardinen", die ja eigentlich keine sind, aufmerksam macht, ist das Staunen groß. Keiner würde merken, dass sie nicht echt sind.
Mein Foto ist heute entstanden, leider stehen noch keine Blumenkästen draußen, dafür ist es noch zu kalt bei uns. Aber wenn das Fensterbrett dann noch seine Geranien hat, der Wein seine Blätter schiebt oder sich im Herbst seine Trauben färben, dann freue ich mich jedesmal über meine genialen "Gardinen". 


Sonntag, 26. März 2017

Ein Hexagonquilt- wie mache ich den Rand ?


Bei meinen vielen Hexagonprojekten habe ich bereits mehrere Randgestaltungen ausprobiert. Am einfachsten finde ich, die Teile, die an den Rand kommen, nicht vollständig zu heften. Ich hefte nur die Seiten, die auch mit dem benachbarten Hexagon zusammengenäht werden. Die Nahtzugabe der anderen Seite lasse ich nach außen stehen. Zusammen genäht werden sie dann bis nach draußen. Dann brauche ich beim Geradeschneiden keine Angst haben, dass sich Stiche öffnen und man kann einen ganz normalen Bindingstreifen anbringen.
2. Variante: Man legt einen farblich passenden Streifen unter den äußeren Rand  und die Randhexagons werden darauf appliziert. Ich nähe mir einen richtigen Rahmen in der entsprechenden Größe. 
Man kann aber auch das Top auf ein größeres Stück Stoff legen, applizieren und danach den Stoff innerhalb der Applikationsstiche wegschneiden. 
Tipp: Die Schablonen erst nach dem Aufnähen entfernen. So kann sich nichts verziehen.
3. Variante: Eine ganz attraktive Möglichkeit ist für mich  das Gegennähen einer Reihe von Hexagons (links auf links) am Rand. Da ich die Hexagonprojekte immer aus Resten mache bleiben immer geheftete Teile übrig, die ich dann gezielt für den Rand verwenden kann. Das gefällt mir am Besten, weil die Rückseite dadurch auch noch eine Gestaltung erhält und der Rand außergewöhnlich ist.

Rückseite
Vorderseite
Rückseite eines Mini- Quilts für ein Puppenbett

Donnerstag, 23. März 2017

...wenn mal was zerbricht...


kann man es (meist) ersetzen.

Im Esszimmer meiner Schwester steht, so lange ich denken kann, auf der Anrichte ein großes viereckiges Glas mit Deckel. Dort drin sind immer allerlei Süßigkeiten, Bonbons, Pralinen, Gummitiere und anderes. Jeder kann sich bedienen. Keiner mag Süßes, aber  der Inhalt muß trotzdem immer mal wieder aufgefüllt werden. Unerklärlich!?
Nun hat sie aber vor geraumer Zeit den Deckel fallen lassen und er ist zerbrochen. Weil aber alle in der Familie dieses Glas (oder den Inhalt !) so mögen, mußte ein neuer Deckel her. Sie bat mich, einen aus Ton anzufertigen. Der erste Versuch ging schief, denn ich hatte den Schwund beim Brennen nicht so richtig bedacht und der Deckel passte nicht. Der zweite ist  gestern aus dem Brennofen gekommen. Und weil ich den Schwund (13%) diesmal exakt berechnet hatte passt er perfekt. Ja, man muß sogar rechnen können beim Töpfern, nix mit nur Kreativ
Der rote Griff lässt sich richtig gut in die Hand nehmen. Nun hoffe ich nur noch, dass ihr der Deckel  gefällt. 

Und für den kleinen Deckel hab ich sogar ein passendes Glas gefunden. So bekommt eben jeder Topf seinen Deckel- wie im wahren Leben.




Mittwoch, 22. März 2017

Samstag, 18. März 2017

Süßes ohne Kalorien, geht nicht? Geht doch!




Vor längerer Zeit hatte ich mal im Internet ein Foto von selbst gemachten Pralinen gesehen. Nein, nicht solche mit viel Schokolade und Marzipan, mit Nüssen und allerlei Zeug, Nein nicht solche Pralinen, die man mit einer Hingabe isst und gleich, bevor der letzte süße Geschmack auf der Zunge vergangen ist, bereits das schlechte Gewissen hochkommt. Nein, es waren selbst gemachte „süße“ Sachen aus Stoff, aus Filz, mit Spitze und Perlen verziert- nur zum Anschauen gemacht. 
Im ersten Moment dachte ich- so was Doofes. Nun fangen die schon an und basteln sich textile Süßigkeiten, die man nur angucken kann. Wozu das? Es gibt ja viel Unnützes Zeug, aber Pralinen aus Stoff, niemals!!!
Aber man wird es nicht glauben, diese kleinen Dinger gingen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich bin ja gar keine, die bei Süßigkeiten, mögen sie noch so gut und teuer sein, dahin schmelzen würde. Ich greife eigentlich lieber zu einer Scheibe Käse oder zu einem Stückchen guter, geräucherter Knackwurst.
Aber manchmal sind mir solche süßen Sachen ganz angenehm, so als „Ohnmachtshappen“, wie mein Mann sagen würde. Und das ist so: In meinen Patchwork- Kursen wird immer mal eine Schachtel mit Süßem herumgereicht. Ich greife(der Höflichkeit halber) dann auch zu, entscheide mich aber wenn möglich für das, was in irgendeiner Form verpackt ist. Das landet dann selten in meinem Mund, sondern in einem Fach meiner Kurstasche. Dort kann es dann liegen und liegen und liegen…



Aber manchmal bin ich lange unterwegs und komme nicht dazu, etwas zu essen. Auf dem Nachhauseweg ergreift mich dann ein starkes Hungergefühl und dann denke ich  während der Fahrt an eine leckere Bratwurst, ein Fischbrötchen, ein Stück Pizza oder, oder…
Und dann kommen mir die gebunkerten Süßigkeiten in den Sinn und eines oder zwei davon helfen mir, die Zeit bis zu Hause zu überbrücken. Also doch ein Ohnmachts- Happen!
Aber nun wieder zurück zu den Pralinen. Wie schon erwähnt, gingen sie mir nicht mehr aus dem Sinn. Selbst wenn ich mal eine alte Pralinenschachtel in der Hand hatte, in der z.B. Knöpfe oder ähnliches gelagert werden, dachte ich beim Anblick des Inhalts auf dem Deckel, oh, auch dieses Stück könnte man aus Filz nähen.
Und ich denke ihr könnt es erahnen. Ich fing wirklich damit an, solche Dinger zu nähen. Und es machte einen wirklichen Spaß, die garnicht süßen Schwestern der echten nachzumachen. Eine ganze Zeit lang habe ich dann welche verschenkt, schön in Original Pralinenschachteln verpackt. Gut dass ich einen Mann habe, der gerne Süßes ißt. Denn dadurch kamen immer mal solche Schachteln ins Haus.
Die Beschenkten haben sich (meist) gefreut. Manche hat es leider als Wink mit dem Zaunpfahl aufgenommen, obwohl es nicht so gemeint war. Und eine hat mir erzählt, dass sie wirklich dachte, sie seien echt und hat es erst bemerkt, dass es nicht so war, als sie eine davon im Mund hatte.
Nur ein paar wenige hab ich noch. Nur die konnte ich fotografieren. Aber gefühlte 200 Stück habe ich sicherlich angefertigt und verschenkt.
Und so ist das: Sage niemals nie, und sage nie, das würde ich niemals nähen. Ich wurde eines Besseren belehrt.

Dienstag, 14. März 2017

Miniaturen aus der Restekiste


In unserer Patchworkgruppe "QuilThuer"  haben wir bereits im Januar ein neues Projekt begonnen. Dafür wurden diese 10 x 10 cm großen Miniatuten angefertigt. Eigentlich wollte ich nichts Gegenständliches nähen, sondern einfach Phantasiebilder mit geometrischen Formen.

 

Aber das, was ich in meinen Restekisten gefunden habe hat förmlich nach der Darstellung von Landschaften gerufen.
Also habe ich mich als Landschaftmalerin mit Stofffitzelchen, Fäden und Fusseln betätigt. Was dann in der Gesamtheit daraus werden soll, dass verrate ich später. Ihr könnt gespannt sein. 





Und das, was ich bereits von den Mädels in der Gruppe gesehen habe, lässt sehr viel Kreativität erahnen. Ich werde berichten, versprochen!

Freitag, 10. März 2017

Meine zweite kreative Leidenschaft- Töpfern


Fast 3 Wochen sind seit meinem letzten Post vergangen, also muß mal wieder was passieren hier bei RELAS- Sticheleien.


Nein, ich mache noch keinen Frühjahrsputz, und nein, ich mache auch noch keine Gartenarbeit. Ich bin nur im Moment sehr damit beschäftigt, Unterlagen für meine Kurse zu erarbeiten. Ja, ich mache mir da sehr viel Mühe, manchmal zu viel. Ich bin der Meinung, dass nicht nur das Erklären einer Technik und das Zeigen an einem Beispielprojekt zu einem erfolgreichen Kurs gehört. Es soll jede Teilnehmerin ein "Papier" in die Hand bekommen, anhand dessen sie auch später noch sehen kann, was sie bei mir gelernt hat und wie es geht, wenn sie es noch einmal nacharbeiten will. Ich weiß, dass das manche Kursleiterinnen nicht so sehen, weil dieser Aufwand eh nicht bezahlt wird. Aber da kommt eben immer noch meine Berufserfahrung als Dozentin durch. In den Jahren vor dem Ruhestand war ich in der Erwachsenenbildung tätig und da waren solche Vorbereitungen notwendig, wenn man die Seminargruppe 8 Stunden und 5 Tage in der Woche bei der Stange halten wollte. 
Genäht habe ich in den letzten Tagen nichts Zeigenswertes, alles nur Fragmente. 
Aber wie man ja im Titel meines Blogs lesen kann, gehört auch Töpfern zu meinem kreativen Leben. In Ermangelung von Bildern aktueller Nähprojekte möchte ich gerne ein paar Einblicke in meine Keramikproduktion geben. Seit einigen Jahren gehe ich zweimal im Monat für je 2 Stunden in eine kleine Keramikwerkstatt in der Nähe und arbeite dort mit dem Werkstoff Ton. Begonnen habe ich damit durch Zufall. Eine Arbeitskollegin, krebskrank und in Frührente, wollte das Arbeiten mit Ton kennenlernen, aber nicht alleine so einen Kurs besuchen. Also kam ich(etwas zögerlich) der Bitte nach und es begann für mich eine neue Liebe. 
Elisabeth, ich schicke dir liebe Grüße in den Himmel und bedanke mich bei dir, dass du mich auf so einen Weg gebracht hast. 
Das, was mir am besten an diesem Material Ton gefällt ist, dass es etwas völlig anderes ist als die Stoffe, die ich sonst in der Hand habe. Man muss ganz andere Dinge beachten wenn man mit Ton arbeitet. Man muss bedenken dass das Stück beim zweimaligen Brennen stark schrumpft, man muss beim Auftragen der Glasur vieles bedenken und, und, und…
Aber es macht mir sehr viel Freude und ist entspannend, nur ganz für sich etwas zu formen, keine Verantwortung für die anderen zu tragen, denn da bin ich ja die Kursteilnehmerin. Manchmal wird in der Gruppe viel geschnattert, mal ist es sehr still, manchmal wird auch ein Glas Sekt getrunken- aber wenn ich man nicht teilnehmen kann, dann fehlt mir wirklich etwas.
Viele meiner Keramiken sind verschenkt, manches auch verkauft. Aber meine Lust zum Arbeiten mit Ton ist ungebrochen.